Mit den Jahren stelle ich immer wieder fest, dass die Begeisterung, eine gute Rolle in einem guten Stück oder Film zu spielen, nicht weniger wird. Sie wird nur anders. Die Begeisterung ist nicht mehr jugendlich, sondern hat mehr mit Erfahrungen zu tun, die ich einbringen kann. Ja, es bleibt mein Traum, zu spielen!
Was nicht weniger wird, ist der Hunger, möglichst verschiedene Genres zu bedienen, von Komödie über Ibsen bis Horror, Klassisches wie Modernes.
Ich muss aber gestehen, dass ich auch eine ganz altmodische Liebe für alte Filme habe, die deutschen der Weimarer Republik und die amerikanischen der 40er und 50er Jahre, Bette Davis, Elizabeth Taylor...
Aber es gibt noch andere Lieben. Zum Beispiel Sprachen. Ganz besonders Griechisch; also studierte ich es und schloss das Studium mit der Feststellung ab, dass mich neben meinem Lieblingsdichter Kavafis mehr als die Literatur die griechische Geschichte interessiert und schrieb eine Arbeit zu den Juden Thessalonikis während der deutschen Besatzung. Der Holocaust bleibt mir ein großes Thema.
Griechisch ist aber nicht die einzige Sprache, an die ich mein Herz verloren habe. Auch Englisch, vor allem britisches, ist für mich die knappeste Sprache, the most witty and catchy one, ein großes Vergnügen.
Und das wunderschöne harte, zarte Spanisch.
Ein Anliegen sind mir außerdem die Tiere. Wenn es Sünde gibt, dann ist sie in jedem Fall in unserer Massentierhaltung zu finden. 2009 war ich in Indonesien und Thailand, um als Volontärin in zwei Auswilderungscentern für einheimische Tiere zu arbeiten, vor allem Orang-Utans und Gibbons.
Und ich schwärme für die Monster der Tiefsee. |